Letztens beobachtete ich meine Katze, wie sie mit unserer Yucca Palme spielte. Nach einer Weile biss sie dann die Blätter ab. Ich dachte mir nichts dabei, bis sie sich am nächsten Tag übergab und die Spitzigen Blätter der Palme unverdaut auf dem Boden landeten.

Dies war der Zeitpunkt, an dem ich mich schlaumachen wollte, bei welchen Pflanzen aufgepasst werden muss. Der vertikale Garten bildet im unteren Teil das Paradies des Spiel- und Knabberspass für unsere kleinen Tiger.

Damit man ohne Sorgen kreativ begrünen kann, schildere ich euch verschiedene Katzenfreundliche Innen- und Aussenpflanzen.

Unsere Stubentiger sind dafür bekannt, dass sie gerne an Pflanzen rumknabbern. Doch welche Pflanzen sind gefährlich und bei welchen ist es kein Problem?

Damit den Katzen ein sicheres Knabbern gewährt wird, sollte man sich unbedingt mit den Pflanzen, die man in die Pflanzenwand einpflanzt, auseinandersetzen. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen sich im unteren Bereich katzenfreundliche Pflanzen einzusetzen.

Als Besitzer einer Katze kennt man mit der Zeit ihre Vorlieben. Auch wenn die Katze noch nie beim Knabbern gesehen wurde, sollte weiterhin beobachtet werden. Es kann durchaus sein, dass die Katze ihre Meinung mal ändert und so die Pflanze auf einmal interessant wird.

Auch bei ungiftigen Pflanzen weiss man nicht, mit was sie vorhin bespritzt worden sind. Eine zusätzliche Gefahr ist die Ähnlichkeit vieler Pflanzen. Am besten recherchiert man im Vorhinein den deutschen und lateinischen Namen einer Pflanze.

Im Allgemeinen ist zu sagen, dass man immer ein Auge auf die Katze werfen soll. Wenn sie viel an einer Pflanze knabbert, ist es besser, man stellt die Pflanze weg oder pflanzt sie ganz oben hin.

Die drei Lieblinge unserer kleinen Samtpfoten

Katzenminze (Nepeta cataria)

Katzen sind völlig angezogen von Katzenminze. Die Pflanze kann nervöse Tiere etwas beruhigen oder auch übergewichtige Katzen sich zum bewegen bringen. Wird die Pflanze verzehrt, hat sie eine beruhigende Wirkung. Katzenminze findet man auch in Spielzeugen für Katzen. Diese Pflanze hat viele Vorteile. Z.B kann man ein wenig an den Kratzbaum tun, damit die Katze dort kratzt und nicht am Sofa oder man verteilt ein wenig in der Transportbox, um den Weg zum Tierarzt angenehmer zu machen. Wenn die Katzenminze das Tier aber aggressiv macht, sollte man die Pflanze wieder entfernen.

Katzengras

Katzen knabbern von Natur aus an Gras, damit sie ihre Fellbäuschel erbrechen können. Das Katzengras ist also eine natürliche Unterstützung, um verschlucktes Fell loszubringen. Als Nahrungsquelle ist das Katzengras jedoch nicht nötig. Das Gras verhindert aber nicht, dass die Katze an anderen Pflanzen knabbert. Wichtig ist, dass man immer Pflanzen wählt, die nicht gespritzt sind.

 

Katzengamander (Teucrium marum)

Katzengamander hat eine ähnliche Wirkung auf Katzen wie die Katzenminze. Die Blätter der Pflanze enthalten Stoffe, die die Katzen anregen. Der Katzengamander ähnelt dem Thymian. Wegen seinem intensiven Geruch wirkt es für Menschen gegen den Schnupfen.

Das sichere Knabbern

Für einen ungefährlichen Aufenthalt der Katzen, findet ihr hier eine Liste die jeweils acht gefährliche Innen- und Aussenpflanzen und acht ungefährliche Innen- und Aussenpflanzen aufzeigt.

  1. Calathea
  2. Hibiskus
  3. Korbmarante
  4. Katzengras
  5. Bambus
  6. Schamblumen
  7. Tagetes
  8. Frauenhaarfarn
  1. Yucca Palme 
  2. Philodendron
  3. Amaryllis
  4. Avocado
  5. Birkenfeige
  6. Drachenbaum
  7. Lilien
  8. Zimmercalla
  9. Alokazie
  1. Pellenfarn
  2. Margeriten
  3. Usambara Veilchen
  4. Zitronenbaum
  5. Katzenminze
  6. Lavendel
  7. Melisse
  8. Gartenhibiskus
  1. Geranien
  2. Hortensie
  3. Azalee
  4. Calla
  5. Efeu
  6. Lilie
  7. Rhododendron
  8. Oleander

Achtung

Katzen sind verrückt nach Baldrian. Bekannt ist, dass er eine ähnliche Wirkung wie die Katzenminze aufzeigt. Anders als beim Menschen wirkt Baldrian auf Katzen anregend.

Jedoch sollte Baldrian nicht eingepflanzt werden, denn häufiges Essen von Baldrian führt zu Erbrechen und Leberschäden.

Es empfiehlt sich den Baldrian nur mit gut verarbeiteten Spielkissen zum Spielen zu geben aber nicht in die Wand einzupflanzen.

Beobachte deine Katze gut

Das Beobachten erleichtert den Tierarztbesuch. Denn wenn der Tierarzt weiss, von was die Beschwerden kommen, kann er exakt mit dem richtigen Medikament oder Gegengift handeln. Super ist, ein Stück der Pflanze mitzunehmen, an der die Kleine geknabbert hat.

Die Symptome einer Vergiftung sind hier aufgelistet.

Zittern

Wenn eine Katze zittert, kann das viele Begründungen geben. Sie kann Fieber, kalt, Angst usw. haben. Als Katzenbesitzer kennt man die eigene Katze und man merkt, wenn etwas nicht stimmen sollte.

Wichtig ist es, die ungewöhnlich zitternde Katze zum Tierarzt zu bringen, der eine Notbehandlung machen kann.

Hoher Puls

Die normale Herzfrequenz einer Katze liegt bei 110 – 130 Schlägen pro Minute. Der Puls kann wie bei Hunden an der Beinschlagader am Innenschenkel gemessen werden. Ist er höher, könnte eine Vergiftung vorliegen.

Geweitete Pupillen

Katzenpupillen werden bei verschiedenen Lichtverhältnissen, Angst oder auch Schmerz gross. Kommt dieses Symptom in Verbindung mit anderen Symptomen, die zu einer Vergiftung zuweisen auf, sollte gehandelt werden.

Erschwerter Atem

Anzeichen wie Husten, Atmen durch den Mund, Atemnot oder Kurzatmigkeit sind Symptome für Erkrankungen der unteren Atemwege. Zu den unteren Atemwegen gehören bei einer Katze die Luftröhre und Lunge.

Bauchschmerzen

Ob eine Katze Bauchschmerzen hat, lässt sich zeigen, wenn sie sich am Bauch nicht anfassen lässt. Bei manchen Fällen bewegt sie sich anders als im Normalfall oder isst weniger.

Auch ihre Körperhaltung kann abweichen. Wenn solche Symptome zu erkennen sind, zeigt man es besser einer Fachkraft.

Lähmungen

Sollte man bei einer Katze Lähmungen feststellen, bringt man sie am besten sofort zum Tierarzt.

Schäumen und Speicheln

Wie alle Symptome weist schaumiger Speichel vor dem Katzenmund auf gefährliche und ungefährliche Gründe auf. Kommen in Zukunft noch andere Symptome auf, bringt man die Katze am besten zum Tierarzt.

Durchfall

Durchfall bei einer Katze kann wie das Erbrechen von verschiedenen Ursachen kommen. Bei Vergiftungen ist der Durchfall meist Akut, was heisst, dass er nur einige Tage anhält.

Den Tierarzt muss dann aufgesucht werden, wenn der Durchfall mehr als einige Tage dauert, ihr Allgemeinbefinden nicht gut ist oder die Katze zusätzlich Erbrechen muss.

Erbrechen

Dieses Symptom kann bei Katzen häufig vorkommen, denn sie fressen Katzengras um ihre Fellbäuschel loszuwerden.

Wohnungskatzen haben dieses Problem öfters, da sie mehr Zeit mit putzen verbringen als Freigänger. Neben den Fellbäuschel gibt es noch mehrere Ursachen des Erbrechens wie z. B. Futtermittelunverträglichkeiten oder Erkrankungen des Magen-, Darm-, Traktes.

Checkliste

Diese 5 Punkte erleichtern euch und eurer Katze das Leben!

  1. Die bestehenden Pflanzen in der Wohnung und an der Pflanzenwand genau identifizieren.
  2. Stark giftige Pflanzen ausser Reichweite der Katze einpflanzen oder verschenken.
  3. Ungefährliche Pflanzen wie z. B. Katzenminze oder Katzengras zur Verfügung stellen.
  4. Die Samtpfote stets beobachten, damit man ihre Vorlieben kennt und bemerkt, wenn die Katze etwas bedrückt.
  5. Sofortiges handeln, falls Verdacht auf eine Vergiftung besteht.